ROOM INSIDE - Der Name ist Programm Das ist Musik, die direkt aus dem Herzen kommt. Das sind Songs, die den Zuhörer animieren, dem tristen Alltag zu entfliehen. Sich fernab jener kalten Welt in sein eigenes kleines Refugium zurückzuziehen, das hier offensichtlich der Quell der Kreativität ist. Ein Ort der Liebe, wo das Leben lebenswert ist oder wie sie selbst sagen: „a place to hide away from reality“. Lars Schmidtmann (vocals, guitar), Daniel Möwius (vocals, bass) und Sören Schmidtmann (drums, percussion) – drei junge Menschen erschaffen souverän ihren eigenen Schlupfwinkel abseits vom Mainstream. Originalität ist hier das Stichwort. Eben ganz individuell. Akustisch, handgemacht nach der guten alten Songwriter-Tradition. Lars schreibt aufrichtige Texte, die während gemeinsamer Jam-Sessions gekonnt vertont werden. Obwohl aus völlig verschiedenen Richtungen (Britpop, Hardcore-Punk, Metal) kommend, verschmilzt dabei die Kreativität jedes Einzelnen zu einem harmonischen Ganzen. So kreieren sie eingängige Gute-Laune-Songs vor dem Hintergrund eines allgegenwärtigen 70er Jahre-Retro-Sounds, sagen JA! zum Leben und sehen ihre Musik nicht unbedingt als Medium, dem Zuhörer die ultimative Philosophie des Seins aufzudrängen. Stattdessen schaffen sie Raum für Identifikation. Jeder kennt das Hochgefühl der Verliebtheit, wenn das Leben – trotz grauem Alltag – einfach nicht Scheiße sein kann. Und genau das findet sich hier in komprimierter Form. Dennoch sehen sie die Welt nicht ausschließlich durch jene rosarote Brille, sondern erzählen frei von Kitsch – eben direkt from the little room inside – ganz persönlich und durchaus poetisch kleine Geschichten aus dem Leben. Unbeschwert, optimistisch, hellwach. Und wie heißt es hier so schön: „I think I need a little room inside“. Wie Recht sie doch haben. (Text: Melanie Döring)