Mueca wurde kurz nach der Jahrtausendwende gegründet! Frustriert durch die, immer mehr zum Schubladendenken tendierende, Szene dieser Zeit, folgte die Band dem Ziel, all den konformen, engstirnigen "Werten" der Musikindustrie kräftig in den Arsch zu treten! Die damals 8-köpfige Band befreite sich aller Vorgaben und vermischte verschiedenste Facetten der modernen Musik zu einem energetischen Brei, der, wie sich später zeigen würde, genau das lieferte, was sich die Hörer wünschten: Freiheit! Egal ob Metal-Kids, Punks, Elektro- oder Hip Hop Heads - viele fanden ihren Halt in der Musik Muecas.
Die spiegelt sich auch heute noch in den Konzerten der Band wieder, die wir unsererseits als "emotionale Fight Clubs" beschreiben würden! So mussten Gigs frühzeitig beendet werden, da die Gefahr zu hoch war "einfach alles zu zerstören"! Und genau diese Energie verschaffte der Band einen Status, der sie auf die verschiedensten Bühnen dieses Landes brachte. So teilte man sich die Bretter mit Bands wie Dog Eat Dog, Donots, Mob Rules, Culcha Candela (ja, richtig! Wir finden..s auch strange!) oder den Busters, um nur einige zu nennen!
2004 veröffentlichte die Band ihr erstes D.I.Y-Album "The diary of science and sickness"! Das Album folge dem Ziel der Band und teilte die Presselandschaft der Nation. Von "Zitat: Hip Hop, Techno & Metal??? Hip Hop ist der Feind und wer sich mit dem Feind einlässt gehört erschossen" bis hin zu "Zitat: Genial. Die A&R Leute der Plattenfirmen müssen taub oder dumm sein um sich dieses Oktett entgehen zu lassen !" war alles vertreten, was möglich ist!
Das Album wurde ausgiebig betourt und die Erstauflage war schnell vergriffen! Tracks wie "eM..spectagian" oder "pimCity" liefen sehr erfolgreich in den lokalen Clubs! Und auch der ein oder andere Airplay war vertreten Eine schöne Zeit an die wir uns gerne erinnern!
Bedingt durch persönliche Veränderungen im Leben der Bandmitglieder wurde Mueca im Jahr 2006 auf die harte Probe gestellt! Die Tatsache, dass es plötzlich nicht mehr möglich war, mehrmals in der Woche zu Proben oder Gigs zu spielen, riss ein tiefes Loch in die Herzen der Band! Und dieses Loch wurde gefüllt mit Alternativen! Neue Projekte wurden gestartet oder man vertiefte sich in seinen Job! Die Distanz zur Band wurde grösser und grösser! Aus "Brüdern" wurden Bandkollegen!
Jeder in der Band folgte einem neuen Weg, aber da war immer dieser Stein im Schuh, der es schmerzhafter machte, je weiter man ging! Einige von uns begannen wieder an Songs zu arbeiten, um diesem Schmerz ein Ende zu setzen! Und so ging man langsam aber sicher wieder aufeinander zu, und in dem Moment, an dem wir alle wieder an den Instrumenten hingen war klar:"Das kann und darf es nicht gewesen sein!"
Und so verkroch sich die Band wieder in..s Studio! Das Ergebnis ist ein, inhaltlich agressives, negatives und verstörendes Album, verpackt im typischen "Leckt uns doch alle am Arsch!"-Gewand, dass dem Hörer genau das vor Augen und Ohren führt, was wir als Band durchlebt haben - eine leidvolle Zeit kurz vor dem Zusammenbruch! Und so fand sich mit "The idiosyncrasy of collapsing" der wohl passenste Titel, den ein Mueca Album 2009 haben kann!